Moschusochsenjagd-in-Grönland

Moschusochsenjagd in Grönland

Nordöstlich von Kanada befindet sich die größte Insel der Erde: Grönland. Sie ist ein mehr als 2 Millionen Quadratkilometer großes, bergiges und felsiges Eisreich, in dem nur die zähesten Individuen überleben können.

Die Moschusochsen haben sich perfekt an die rauen Lebensverhältnisse angepasst. Sie verwerten die hier auffindbare, spärliche Vegetation des Polarkreises effektiv. Ihr langes, dickes und gefülltes Fell schützt sie vor dem schneidenden eisigen Wind und der bis in die Knochen dringenden Kälte von – 40 Grad. Ausgewachsene Bullen können bis zu 400 kg schwer werden.

Im Winter wandern die Tiere in großen, im Sommer in kleineren Herden auf ihren gewohnten Fährten. Sie müssen ein großes Gebiet streifen, um ihre karge Tageskost zusammenzusammeln. Wenn die Herde von Gefahr bedroht ist, stellen sich die Tiere zusammen und weichen nur selten. Eine von einem Schuss aufgeschreckte Herde kann mit großer Geschwindigkeit fliehen. Aufgrund seiner dicken und kurzen Läufe ist der Moschusochse allerdings kein Weitlaufchampion, sodass er meist nach einem kurzen Sprint auf der nächsten Anhöhe stehenbleibt. Die ausdauernden und vorsichtigen Jäger erhalten so immer neue Chancen. Die Moschusochsen sind sehr zähe Wildtiere. Sogar tödlich getroffen können sie noch relativ weite Wege zurücklegen. Deshalb muss der Jäger dem verletzten Ochsen einige hundert Meter weit folgen, bis er ihm endlich den Fangschuss antragen kann.

Die Moschusochsen haben charakteristisch nach unten und weiter hinauf nach oben gebogene Hörner, die auf der Stirn des Tieres einen dicken Panzer bilden. Für viele Jäger ist dies eine heißbegehrte Trophäe, für die sie die schwierigen Witterungs- und Geländebedingungen in Kauf nehmen.

Um die riesigen Jagdgebiete effektiv und schnell ablaufen zu können, werden meist Quads verwendet, die auch in solchem Gelände gut vorankommen, in denen Jeeps steckenbleiben.

Die Moschusochsen halten das Näherkommen der motorisierten Fahrzeuge nur selten aus und ziehen sich meist sofort in höher gelegene, felsige Bereiche zurück.

Auf die Trophäenjäger wartet deshalb oft ein mehrere Kilometer langer Marsch in dem schwer begehebaren und ständig ansteigendem Gelände, bevor sie das erste Mal die Moschusochsen erblicken.

Der eisige Wind und die – 20-30 Grad sind für die Moschusochsen ein alltäglicher und gewohnter Umstand. Sie stören sich nicht an der beißenden Kälte. Der Jäger allerdings muss sehr motiviert sein, um bei solchen Witterungsbedingungen die Trophäe eines Moschusochsen zu ergattern.